Roche schließt Partnerschaft mit Nordic Bioscience

Das Baseler Pharma- und Diagnostikunternehmen Roche stärkt durch eine Zusammenarbeit mit der dänischen Nordic Bioscience A/S seine Stellung im Zukunftsmarkt Fibrose- und Entzündungsmarker.

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Mit dem Deal erweitert der Theranostic-Konzern Roche sein Biomarkerportfolio im Bereich sämtlicher Krankheiten, die mit einer Störung des Auf- und Abbaus der extrazellulären Matrix einhergehen. Was sich Roche die erweiterte Zusammenarbeit mit Nordic Bioscience kosten lässt, wurde unter dem Deckel gehalten, doch es dürfte einiges investiert worden sein. Denn es geht um potentielle, noch unbediente Milliardenmärkte wie Haut-, Leber-, Lungen- oder Nierenfibrose sowie etablierte Märkte wie die Osteoporose und Rheuma, die durch die 15 Jahre lang optimierte Protein-Fingerprint-Technologie der Dänen diagnostiziert, prognostiziert und personalisiert werden können. Die Technologie quantifiziert anhand der Menge enzymspezifisch abgespaltener Prokollagen-Fragmente das Ausmaß des ECM-Auf- und -Abbaus. Dass Roche insgeheim auch ein Auge auf den ECM-Umbau im Zuge der Krebsmetastasierung wirft, scheint folgerichtig, auch wenn dieses nicht kommuniziert wird.

Die ECM-Biomarker von Nordic Bioscience sollen zunächst der Entscheidungsfindung bei der Auswahl und Entwicklung von Wirkstoffen in klinischen Studien und bei der Diagnostik dienen, verkündeten die Partner.
Die von den Dänen eingesetzte Plattform identifiziert blutbasierte Biomarker, die Roche Diagnostics mit Hilfe seiner Hochdurchsatzplattform COBAS nachweisen will. 

Von der Zusammenarbeit erhofft sich Roche verbesserte klinische Entscheidungen bei der Entwicklung von Medikamenten gegen fibrotische Erkrankungen und chronische Entzündungen aller Art und Patientenstratifizierung im Rahmen der personalisierten Medizin.
 
Roche Diagnostics vermarktet bereits zwei Biomarker von Nordic Bioscience. Der Fibrogenese-Biomarker PRO-C3 ist als nicht-invasiver Biomarker zur Quantifizierung der Typ-III-Kollagenbildung etabliert, die bei NASH und anderen fibrotische Erkrankungen bedeutend ist. PRO-C6 quantifiziert die Bildung von Typ-VI-Kollagen, das bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Krebsarten eine große Roille spielt. PRO-C3 und PRO-C6 sind ECM-Biomarker, die Roche sowohl als Forschungsinstrumente in der Arzneimittelentwicklung als auch als Diagnostika nutzen und vermarkten möchte.

Nordic Bioscience hat mehr als entsprechende 125 ELISA-Biomarker entwickelt, die sich auf die Quantifizierung von einzigartigen Fragmenten der ECM konzentrieren.

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